Bereits zum elften Mal fand die jugendpolitische Praxiwoche LANDTAG.LIVE vom 27.11. bis 1.12.2017 im Düsseldorfer Landtag statt. Zehn Teilnehmende aus den verschiedenen Teilen von NRW konnten in dieser Woche einen intensiven und individuellen Einblick in die Landespolitik gewinnen. Von Seite des Diözesanverbands Münster nahmen Rebecca Rediger, Anika Pendzialek, Christopher Eing und Jule Gebker gemeinsam mit Paul Schroeter aus der Diözesanleitung an LANDTAG.LIVE teil.

Während der Begleitung des „eigenen“ Abgeordneten konnten die Teilnehmenden persönliche Fragen stellen, Besuchergruppen empfangen oder an den anstehenden Terminen teilnehmen. Die Auswahl des Abgeordneten richtet sich dabei nach den Interessen und Vorlieben der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Bei gemeinsamen Gesprächen mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Jugendminister Joachim Stamp sowie der Schulministerin Yvonne Gebauer, beide von der FDP, haben die Teilnehmenden dann über Digitalisierung in Schule und Arbeitswelt diskutiert. Sowohl die beteiligten Minister*Innen und die Abgeordneten des Digitalisierungsausschusses stehen in den Überlegungen zur Digitalisierung noch ganz am Anfang. Eines ist dabei schon jetzt klar: Für einen sicheren Umgang mit neuen Medien braucht es Bildungskonzepte und Angebote für Kinder und Jugendliche, Lehrer*Innen und Eltern. „Nur weil man ein digital native ist, kann man sich noch lange nicht sicher im Netz bewegen und mit den neuen Medien verantwortlich umgehen“, lautet die Erkenntnis von Andreas Riedl, Diözesanleiter der Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn und Teilnehmer der Woche.

Zur Erregung der Gemüter der Jugendverbandler*Innen trug der Vorschlag von Minister Stamp, ein Jugendparlament einzuführen, bei. In kritischer Auseinandersetzung mit dem Minister, den jugendpolitischen Sprecher*Innen der Fraktionen und Sarah Primus als Vorsitzender des BDKJ NRW haben alle Teilnehmenden im Wochenverlauf ihre Ansichten ausgetauscht und Positionen formuliert.

Nicht nur im Austausch mit Sarah Primus, sondern auch mit Antonius Hamers als Leiter des Katholischen Büros haben die Teilnehmenden die Arbeit von Interessenvertretungen in Düsseldorf kennengelernt. Der freie Sonntag ohne einer Ausweitung von Ladenöffnungszeiten sind ein gemeinsames Anliegen der Kolpingjugend NRW und des Katholischen Büros.

Durch LANDTAG.LIVE lernten die Teilnehmenden auch den Landtag mit seinen alltäglichen Abläufen kennen. Bei einem Besuch im Sitzungsdokumentarischen Dienst konnten sich die Teilnehmenden einen Überblick über die Arbeit der Stenograf*Innen und der Audio-Redakteur*Innen verschaffen. Sie lernten hierbei, wie im Landtag protokolliert wird und konnten es selber testen. Darüber hinaus hat das Petitionsreferat seine Tätigkeiten vorgestellt. Hierbei wurde ausgeführt, dass Petitionen zu den Grundrechten eines jeden Menschen in unserem Land gehören und es wurde dargelegt, wie einfach Menschen sich über Petitionen an Demokratie und Politik beteiligen können.

Mit den zahlreichen politischen Eindrücken und Erfahrungen aus Düsseldorf fahren die Teilnehmenden nach Hause und sind motiviert für die nächste LANDTAG.LIVE-Woche.

Text: Paul Schroeter

Bild: Landtag NRW