Zum Schluss wurde es noch mal richtig spannend: In Rosendahl-Osterwick fieberten am Samstag (17.9.) etwa 60 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bistum Münster dem großen Finale des Verbandsspiels der Kolpingjugend Diözesanverband (DV) Münster „Kanesien – Auf der Suche nach morgen!“ entgegen. Bevor jedoch der Sieger gekürt wurde, galt es auf einer Weltreise zehn verschiedene Länder kennen zu lernen und sich mit deren Problemen auseinander zu setzen. Am Ende setzte sich das Land „KennigerO“, wie sich die Kolpingjugendlichen aus Enniger (Kreisverband Warendorf) genannt hatten, knapp gegen die Konkurrenten durch.

Zufriedene Gewinner des Verbandsspiels

Die Siegergruppe aus Enniger mit ihrer Leiterin Selina Kraskes (mit Umschlag) bekam einen Gutschein für ein Wochenende im Regenbogenland in Olpe.

Die sieben anwesenden Mitglieder der Kolpingsfamilie Enniger zeigten sich begeistert: „Nicht nur, dass wir ein Jahr lang interessante, spannende und lustige Aufgaben lösen durften, nun wurden wir für unsere Arbeit auch noch belohnt. Einfach super“, resümierten sie und freuten sich über ein Wochenende für 20 Personen in der Kolping-Familienferienstätte „Regenbogenland“ in Olpe. Aber auch die anderen Teilnehmer der Veranstaltung gingen nicht leer aus. In den einzelnen Kategorien „Gemeinschaft“, „Arbeitswelt“, „Umwelt“, „Adolph Kolping“ und „Internationalität“, die die Aufgabenbereiche des Verbandsspiels bildeten, wurden die jeweiligen Gruppensieger ausgezeichnet. Und all diejenigen, die am Samstag Abend keinen Preis mit nach Hause nehmen konnten, dürften für ihre Aktivitäten einen „fairen“ Volley- oder Fußball in Empfang nehmen.

„Kanesien – Auf der Suche nach morgen!“

Ein Jahr lang erhielten insgesamt 18 Kolpinggruppen aus dem Diözesanverband Münster alle acht Wochen neue Aufgabenpakete, die soziale, ökologische und faire Projekte zum Inhalt hatten. Mit viel Kreativität und Ausdauer wurden die Aufgaben erarbeitet: Von der Müllsammelaktion über einen Werbespotdreh für faire Produkte bis hin zur Durchführung von Familien-Spiele-Tagen standen viele unterschiedliche Projekte auf dem Plan. Zu den Aufgaben der Jugendlichen zählte ebenfalls eine Spendenaktion für den Aufbau einer Schule in Uganda: Knapp 1.200 Euro kamen dabei zusammen. Maximiliane Rösner, Diözesanjugendleiterin, zeigte sich begeistert: „Vielen, vielen Dank. Das ist wirklich eine großartige Summe.“

Im gemeinsamen Planspiel am vergangen Wochenende hatten die Kolpingjugendlichen dann noch mal die Möglichkeit, zehn unterschiedliche Länder und deren Probleme kennen zu lernen. Die Themen dabei waren umfangreich und reichten von Kinderarbeit über Tier- und Naturschutz bis hin zur Finanzkrise. Mit Feuereifer wurden Kompromisse ausgehandelt und Alternativen erdacht, die in Konferenzen mit den anderen Ländern diskutiert wurden. Zum Schluss konnte von allen Teilnehmern ein Vertrag zu den Themen Klima, Tierschutz, Kaffeeanbau, Schulden, Tourismus und Kinderrechte unterzeichnet werden, der unter dem Motto „Bewahrung der Schöpfung“ stand.

Vorbereitungsteam

Das Vorbereitungsteam aus Ilka Brambrink, Dennis van Deenen, Simon Handrup und Sarah Hönisch blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Es war einfach toll mit so vielen verschiedenen Gruppen immer wieder in Kontakt zu treten“, resümiert Sarah Hönisch, Diözesanjugendleiterin der Diözese Münster. Der Dank der Organisatoren ging auch an die Gastgeber der Kolpingsfamilie Osterwick für die vielfältige Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Abschlussveranstaltung. Hubertus Söller, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Rosendahl, zeigte sich beeindruckt von Engagement und der Kreativität der Kinder und Jugendlichen und forderte sie auf, sich auch weiterhin zu engagieren. Darauf gingen auch Johannes Norpoth sowie Ursula Hüllen ein. Der Diözesansekretär und die Diözesanseelsorgerin berichteten, dass das Verbandsspiel auch bei den Erwachsenen der Diözese Münster großen Eindruck hinterlassen habe.

Die Abschlussveranstaltung der Kolpingjugend wurde großzügig von der Kolping-Stiftung im Diözesanverband Münster unterstützt.

Text: Petra Schulze-Ising